CUPFINAL-Vorbericht. Eine taktische Anleitung zum Sieg

Endlich. Es ist soweit. Der Cupfinal wird zum dominanten Thema. Vorbei die langen Tage, als es noch galt anderen Spielen künstlich die Hauptaufmerksamkeit zu schenken. Jetzt heisst es; nächster Halt, Stade de Suisse. Ein gutes Gefühl. Basel rückt ins Fadenkreuz des Luzerner Cup-Express. Und auch sie werden mit dem Versuch scheitern, uns aufzuhalten.

Im vor einer Woche erschienenen Artikel ‚Sieg unser‘ wurde bereits angetönt, weshalb die Luzerner Mannschaft motivierter und entschlossener ist, dieses Spiel für sich zu entscheiden. In diesem Bericht soll deshalb vermehrt auf taktische und spielerische Elemente eingegangen werden. Am Resultat ändert dies nichts. Der FC Luzern wird die Sandoz-Trophäe am Schluss in die Höhe stemmen können.

Bei der Luzerner Aufstellung wird es vermutlich, wie in den letzten beiden Spielen erprobt, auf ein 3-4-3 hinauslaufen. Wobei es sich faktisch eher schon um ein 5-4-1 handelt. Mit drei Innenverteidigern wird versucht das Zentrum dicht zu machen. Zwar übernehmen die beiden äusseren Innenverteidiger teilweise auch Aufgaben eines Aussenverteidigers, dies wird sich wohl aber gerade zu Beginn des Spiels kaum beobachten lassen, da die Luzerner nicht kopflos nach vorne Rennen werden. Mit anderen Worten; die Aussenverteidiger werden sich in leicht vorgerückter Position in erster Linie auf die Defensive konzentrieren. In Anbetracht der Tatsache, dass der FCL mit drei Innenverteidigern und zwei zentralen Mittelfeldspielern auflaufen wird, werden es die Basler kaum schaffen, Angriffe durch die Mitte zu fahren. Sie werden genötigt, über die Seiten zu agieren. Dort treffen sie aber auf eine undurchlässige Mauer. Die Aussenverteidiger sind dabei multifunktional einsetzbar. Bei allfälligen Konterchancen über die Flügel sollen sie in die Offensive vorstossen und so ein Übergewicht auf der Seite schaffen. Das Fehlen in der Defensive kann dank dem flexiblen System ausbalanciert werden. Viel wichtiger ist jedoch ihr defensiver Aufgabenkatalog. Sie agieren als leicht vorgeschobene Aussenverteidiger und können mit dem nahestehenden Innenverteidiger oder dem Flügelspieler die Basler Angriffsmaschinerie auch auf dem Flügel ins Stocken bringen. Die zugrundeliegende Idee nennt sich ‚doppeln‘. Das Beispiel im Bild unten mit Shaqiri und Steinhöfer zeigt schematisch auf, wie dies funktionieren könnte. Der Basler Flügelspieler wird eng und in Überzahl bedrängt damit er keine Möglichkeit hat, sich zu entfalten. Er wird praktisch von allen Seiten eingekesselt. Dadurch verliert der Angriff an Tempo und Überraschungsmoment. Auch ein overlapping des Aussenverteidigers wird dadurch extrem erschwert. Bei perfektem Defensivverhalten der Luzerner müssten solche Angriffe eigentlich gar nicht erst möglich sein. Das Ganze funktioniert selbstredend auf beiden Abwehrseiten. Genau das mögen die Basler am Luzerner Spiel so gar nicht. Die blau-weissen versuchen die Basler Offensive durch kompaktes Auftreten im Zentrum auf die Seiten zu verlagern. Und dort geraten die Bebbis ins Stocken, weil sie keinen Platz und keine Zeit für schnelle oder kreative Ideen bekommen. Was auf den ersten Blick einfach klingt, erfordert jedoch eine perfekte Abstimmung und viel Laufarbeit. Man versucht als Kollektiv die Luft für Basel so dünn wie möglich zu gestalten.

So könnte man Basel stoppen

Im Zentrum werden die Bebbis auf Geistesblitze des Ausnahmekönners Xhaka vertrauen wollen. Und an diesem Punkt setzt ein weiteres wichtiges Element der Luzerner Verteidigung ein. Es ist von absolut zentraler Bedeutung, Granit Xhaka so weit als möglich aus dem Spielgeschehen zu eliminieren. Er ist Hirn und Herz im Basler Spiel. Eine gangbare Lösung könnte gar eine als altmodisch abgestempelte Manndeckung bilden. Für alle Abonnenten des deutschen Fussballmagazins ‚11 Freunde‘, erklärt Frank Wormuth in der neuesten Ausgabe unter der Rubrik Fussballschule, wie genau das funktionieren könnte. Grundsätzliche Idee ist eine gezielte Manndeckung auf den Spielmacher der gegnerischen Mannschaft. So agierte beispielsweise Jos Luhukay’s FC Augsburg in mehreren Spielen in dieser Saison und schaffte nebst einem überraschenden Punktgewinn gegen Double-Gewinner Borussia Dortmund auch sensationell den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga. Für den FC Luzern würde das bedeuten, dass sich ein Spieler im Mittelfeld ausschliesslich um Xhaka kümmern würde. Burim Kukeli wäre wie geschaffen dafür. Leider besteht die grosse Wahrscheinlichkeit, dass er für den Final gesperrt sein wird, weshalb er hier gar nicht erst in der Startformation aufgeführt wurde. Sein aufsässiges, körperbetontes Verhalten werden die Luzerner schmerzlich vermissen. Mit seiner Abwesenheit wird auch die Theorie des Manndeckers unwahrscheinlicher. Nichts desto trotz wird sich ständig ein Blau-weisser um das Basler Ausnahmetalent kümmern müssen. Wenn ihm nämlich ständig ein Luzerner im Nacken sitzt, wird sich Xhaka’s Einfluss aufs Basler Spiel enorm einschränken lassen und ihn mit der Zeit hoffentlich zermürben. Genau dies muss das Ziel der Luzerner sein. Grundsätzlich richtet sich Yakins Taktik wohl auf ein Spiel gegen den Ball aus. Bei Xhaka liesse sich mit einem Spiel gegen den Mann jedoch vermutlich mehr erreichen. Wie auch immer, das Eliminieren des Neo-Gladbachers im Mittelfeld wird von zentraler Bedeutung sein. Denn schon oft konnte beobachtet werden, dass sich in diesem Fall bei den rot-blauen kaum Chancen ergeben und sich auch Alex Frei zurückfallen lässt, um Bälle zu bekommen. Und solange sich Frei im Mittelfeld aufhält, wird er vorne keine Tore erzielen. Es ist also immer als gutes Zeichen zu werten, wenn der kleine Giftzwerg hinten anzutreffen ist. Marco Streller sollte zudem bei seiner Stärke – dem Kopfballspiel – von Tomislav Puljic in Schach gehalten werden können. Auch wenn der Kroate in letzter Zeit nicht mehr durch totale Sicherheit glänzte, wird an ihm wohl kaum ein Weg in der Startformation vorbeiführen. Denn sollten die Basler doch mal auf der Seite durchbrechen, kann er als einer der Wenigen im Sechzehner die Lufthoheit behaupten. Ebenfalls ist er auf hohe Bälle in kick and rush Manier ein wertvoller Spieler, um die Gefahr vom eigenen Tor fernzuhalten.

Dass diese taktische Ausrichtung gegen den FCB funktioniert, konnte in dieser Saison schon mehrmals beobachtet werden. Ballkünstler wie Shaqiri können sich nicht entfalten und die Basler laufen regelmässig in der blau-weissen Defensive auf. Mit ihrem 4-4-2 sind die Kicker vom Rheinknie gegen das flexible Luzerner Abwehrverhalten zu statisch und schaffen kaum Überraschungsmomente. Der grösste Negativpunkt des Luzerner Systems ist die partielle Passivität. Man orientiert sich an den Stärken des Gegners und daran, wie diese ausgeschaltet werden können. Dabei geht die Notwendigkeit, selbst etwas fürs Spiel zu tun, fast schon vergessen. Traditionellerweise kamen die Luzerner mit dieser Taktik nur auf Konterchancen gefährlich vors gegnerische Tor. Eine klinische Präzision und Effizienz sind deshalb die Schlagworte in der Offensive. Obwohl die Luzerner – wie im letzten Spiel gegen Basel bewiesen – auch anders könnten, so stellt die oben beschriebene Taktik wohl trotzdem die erfolgversprechenste Lösung dar – zumindest fürs Erste. Damals nämlich übernahmen sie durch einige taktische Veränderungen in der Halbzeit im zweiten Umgang das Zepter der Partie und spielten die Basler während gut 30 Minuten an die Wand. Streller meinte damals nach dem Spiel, dass sie mit Luzerns Veränderungen überhaupt nicht zu Recht kamen und deshalb den Ausgleich hinnehmen mussten. Die Yakin-Truppe hat also valable Alternativen bereit, sollte dies notwendig werden. Es ist beruhigend zu wissen, dass man selbst auch agieren kann, sollte dies nötig werden. In einem ersten Schritt ist wohl jedoch eine Defense-First Ausrichtung vorzuziehen. Einerseits um Sicherheit zu gewinnen, andererseits aber auch, um die Basler mental zu zermürben. Wir werden in den (mindestens) 90 Minuten zu Chancen kommen. Wenn diese kaltblütig verwertet werden, dann ist das System perfekt aufgegangen. Egal wie das Spiel verläuft, die Luzerner sind gerüstet. Der Halbfinal hat gezeigt, dass wir eine frühe Führung verwalten können und die letzten beiden Meisterschaftsspiele machten ebenfalls klar, dass der FCL auch kurz vor Schluss noch in der Lage ist zu treffen.

Es ist angerichtet. FCL – Bring en hei!!

So, nun aber genug taktisches Geplänkel. Denn bei aller Taktik wird es am Schluss vor allem aufs Kämpferherz ankommen. Und auch wenn die Basler über mehr individuelle Klasse verfügen, so sind die blau-weissen die leidenschaftlicheren Kämpfer. Darum geht es im Cup. Die normalen Gesetzmässigkeiten des Fussballs sind für 90 Minuten ausser Kraft. Wenn sich unsere Spieler die Lungen und die Beine aus dem Leib rennen, wird ihnen der Sieg nicht zu nehmen sein. Sie haben den grösseren Willen, dieses Spiel zu gewinnen. Das lässt sich ja auch neben dem Feld beobachten. Während die Basler nicht mal alle Tickets loswerden konnten, hätten die Luzerner das Stadion auch alleine gefüllt. Der Unterschied in der Einstellung wird deshalb auch auf den Rängen spür- und hörbar sein. Wir sind der 12. Mann!! Und wenn diesmal der Schiedsrichter nicht wieder eine rot-blaue Brille trägt und seinem Auftrag der Neutralität nachkommt, so werden die Mannen aus Luzern am Ende die Trophäe mit in die Zentralschweiz nehmen. Da gehört sie auch hin!! ES IST ZEIT – ZEIT FÜR NEUE HELDEN!!!

HO-HO-HOPP LOZÄRN!!!

1960, 1992, 2012 – die Luzerner Cupsieger-Mannschaften

Vorbericht zum Cup-Halbfinal in Sion

Sion im Fadenkreuz der Luzerner

Endlich ist es soweit. Das nächste Spiel – der bisherige Saisonhöhepunkt – rückt  in den Fokus. Sion kommt ins Fadenkreuz der Luzerner. Seit dem überzeugenden 3:0 Erfolg im Viertelfinal zu Hause gegen die Grasshoppers, kreisten die Gedanken der meisten Fans wohl mehrheitlich nur noch um diesen Match. Trotz guten Cup-Leistungen unserer Mannschaft im letzten Jahrzehnt, sind die Spiele der letzten Runden in diesem Wettbewerb noch immer etwas Besonderes. Der Cup vermittelt ganz spezielle Emotionen. Jeder Match ist eine alles oder nichts Angelegenheit. Die Extreme ‚himmelhoch jauchzend‘ und ‚zu Tode betrübt‘ könnten kaum näher beieinander liegen. Dies mussten die Luzerner bei ihrer letzten Halbfinal-Teilnahme leider schmerzlich erfahren. Es war eine emotionale Achterbahnfahrt seltenen Ausmasses. Die Mannschaft auf der anderen Seite war die gleiche wie es am Mittwoch sein wird – die FC Olympique des Alpes S.A., gemeinhin auch als FC Sion bekannt. Lange stand das Spiel damals (am 13. April 2009) auf der Kippe und als Monterrubio die Walliser in der 86. Minute in Führung schoss, glaubten wohl die Wenigsten noch an die Wende. Diese zeichnete sich jedoch dank eines Kopftores von Lustenberger in der 94. Minute doch noch ab. Ich erinnere mich noch genau an diesen ekstatischen Moment der Freude, als der Ball unverhofft doch noch im Netz zappelte. Die Anspannung löste sich in einer unkontrolliert tobenden Menge. Wildfremde Menschen lagen sich in den Armen und glaubten an ein gutes Ende. Das Momentum schien sich zu Luzerner Gunsten gekehrt zu haben. Die Freude war jedoch verfrüht. Das Spiel schleppte sich ins Elfmeterschiessen, wo die Sittener die Oberhand behielten und in den Final einzogen. Nach dem Spiel kam es noch zu Scharmützeln auf dem Platz, weil die schlechten Gewinner aus dem Bergkanton übermütig wurden und sich nicht zu benehmen wussten. Eine unnötige Aktion, welche die Walliser in Luzerner Reihen noch unbeliebter machte, als sie ohnehin schon waren. Emotional war dieser Match nebst dem Barrage-Heimspiel wohl etwas vom Besten in den letzten Jahren. Die Niederlage ist mittlerweile verdrängt. Die Erinnerung an die Gefühlsachterbahn des Spiels jedoch blieb. Das Duell am nächsten Mittwoch wird erneut in die Geschichtsbücher eingehen. Ein ähnlich dramatischer Ausgang liegt durchaus im Bereiche des Möglichen. Und diesmal sind wir die Auswärtsmannschaft!!

Das Ziel ist diese Trophäe

Sion wird wohl wie im letzten Duell vor ein paar Wochen in der Swissporarena sehr defensiv starten. Sie wollen es sich schlicht nicht leisten, in Rückstand zu geraten. Schliesslich ist der Cup seit dem Punktabzug ihre letzte Chance im nächsten Jahr doch noch international zu spielen. Ich erwarte deshalb eine ultradefensive Aufstellung. ‚Defense first‘ oder ‚parking the bus‘ wie man im Englischen so schön sagt. Offensiv werden sich die Walliser kaum zeigen. Dies sagt aber noch lange nichts über ihre Gefährlichkeit aus. Vorsicht ist vor allem auf Standards geboten. Das Kopfballmonster Vanczak hat bereits oft genug bewiesen, dass er auf Freistösse und Corner nicht zu kontrollieren ist. Die blau-weissen müssen daher um jeden Preis versuchen, solche Situationen zu vermeiden. Diese sind bei weitem gefährlicher als einen Danilo aufs Tor zustürcheln zu lassen. Luzern auf der anderen Seite wird aber wohl auch kaum mit einem Offensiv-Feuerwerk beginnen. Vielleicht könnte ein frühes Pressing Sion überraschen. Sollte aber Obradovic in der Startformation auflaufen, ist eher davon abzuraten, da er mit seinem genialen Auge jederzeit für den tödlichen Pass oder einen Weitschuss gut ist. Man darf ihm im Mittelfeld daher weder Zeit noch Platz einräumen. Luzern ist jedoch geübt darin das Spiel im Mittelfeld eng zu gestalten und damit das Spielgeschehen zu kontrollieren. Der Match vom Mittwoch wird dennoch eher von der Spannung als von unzähligen Torchancen leben. Gegen das Defensiv-Bollwerk aus dem Wallis wird es Luzern extrem schwer haben. Sion ist nicht umsonst die beste Abwehr der Liga. Luzern muss seine Hintermannschaft jedoch auch nicht verstecken. Dem ersten Tor in diesem Spiel wird jedenfalls eine erhöhte Bedeutung zukommen und es könnte bereits die Vorentscheidung bedeuten. Welche Mannschaft auch immer in Rückstand gerät, wird es extrem schwer haben, gegen die Defensive des Gegners anzurennen. Zudem müsste man selber hinten öffnen, was wiederum Platz für Konterchancen eröffnet, worin sich beide Mannschaften als durchaus effizient erwiesen haben.

Es ist müssig zu erwähnen, dass Sions wahre Stärke nicht durch den momentanen Tabellenplatz repräsentiert wird. Hätten die Walliser keine Punkte abgezogen bekommen, lägen sie mit 6 Punkten vor Luzern auf Rang zwei in der Tabelle. Statistisch ist auch klar, dass beide Defensiven stark sind, während sich die Offensiven nicht wirklich brüsten können. Luzern ist stark auf Konter, während Sion‘s Spezialität die Standardsituationen darstellen. Man darf gespannt sein, welches System sich im Direktvergleich diesmal als erfolgreicher erweist. Die bisherigen Resultate dieser Saison (1:1, 2:0 und 0:0) zeigen, wie eng die beiden Mannschaften zusammen liegen und das in der Regel nur wenige Tore fallen. Die Tendenz im Direktduell deutet auf einen Luzerner Sieg hin.

Die Erwartungen und Hoffnungen sind gross. Die Luzerner Mannschaft ist heute stärker, als sie sich beispielsweise 2009 noch präsentierte. Die Chancen auf ein anderes Ende sind deshalb mehr als intakt, sofern auch die Leidenschaft von damals erreicht wird. Eine Mannschaft klar zu favorisieren scheint mir nicht wirklich möglich. Der Spielverlauf wird diese Aufgabe wohl übernehmen müssen. Sion wird durch den Heimvorteil sicherlich keine Nachteile haben. Die Luzerner werden jedoch auch einen grossen und fanatischen Anhang hinter sich wissen. Es wird ein Spiel auf Messers Schneide. Ein emotionaler und spannungsgeladener Fussball-Abend ist garantiert.

Cupsieger Mannschaft 1992

Wie einst Mufasa seinen Sohn Simba in Lion King dazu aufrief „Erinnere Dich“, so möchte auch ich den guten Geist des FC Luzern verkörpern und an die Cup Erfolge von 1960 und 1992 erinnern. Es ist möglich! Die Sandoz-Trophäe liegt in Griffweite. Kämpft dafür! Nur zwei Siege sind noch nötig, sie empor zu stemmen. Die verbliebenen Gegner kann Luzern besiegen, wenn konzentriert und konsequent agiert wird. Es ist an der Zeit. Die Stadt an der Reuss ist bereit wieder einen Titel zu feiern. Sion’s Cup Mythos ist im Halbfinal nichts wert, aber dies ist bei weitem nicht der einzige Luzerner Trumpf. Ich jedenfalls bin bereits jetzt Feuer und Flamme für dieses Spiel und kann eines der raren Highlights in den letzten Jahren kaum erwarten. Das blau-weisse Herz pumpt auf Hochtouren. Die Spannung steigt täglich und hat das Unermessliche längst überstiegen. FCL, mach es möglich!!

HO-HO-HOPP LOZÄRN!!

Vorbericht zum Heimspiel gegen den FC Basel

Nach den beiden Siegen gegen die – man muss es so deutlich sagen – erbärmlichen Grasshoppers, steht nun ein ungleich schwereres Spiel auf dem Plan. Unverbesserliche Optimisten mögen es die letzte Chance auf den Titelgewinn nennen. Realisten glauben wohl nicht mehr wirklich an den Meisterschaftskübel, sondern wollen die Sicherung des zweiten Platzes und die damit einhergehende Qualifikation für die Europa League erreichen. Die Europa League und ein Titel könnte man aber noch auf ganz andere Art und Weise sicherstellen. Das Spiel gegen Basel kann daher als Warm-Up zum Cup-Knüller vom nächsten Mittwoch gegen den FC Sion gesehen werden. Noch zwei Siege sind wir im Cup davon entfernt, die Sandoz-Trophäe in die Höhe zu stemmen. Im Zuge dieser Tatsache fällt es schwer, dass Spiel vom Samstag losgelöst vom Highlight nächste Woche zu betrachten – wohl nicht nur den Fans, sondern auch den Spielern und dem Staff.

Der Match vom Mittwoch verdient prioritäre Behandlung. Yakin muss sicherstellen, dass die wichtigsten Kräfte für das kapitale Spiel von kommender Woche topfit sind. Es könnte am Samstag gegen Basel deshalb zu einigen Rotationen kommen. Nichts desto trotz gilt der momentane Fokus noch ganz dem nächsten Heimspiel. Mit einer soliden und fehlerfreien Darbietung hat Luzern alle Chancen, den FCB in die Schranken zu weisen. Basel hat sich diese Saison mit dem Luzerner Spiel in keinem Match wirklich zurechtgefunden. Das erste Direktduell entschieden die Leuchtenstädter noch zu ihren Gunsten. Dies ist übrigens auch die letzte Niederlage der Bebbis in der Liga. Im zweiten Aufeinandertreffen beanspruchte der FCB Dusel zur Sicherstellung des glücklichen 1:0 Sieges. Im vorläufig letzten Clash der beiden bestklassierten Teams der diesjährigen ASL-Saison vermochte der FCL lange mitzuhalten. Drei individuelle Fehler des Abwehrhünen Puljic verhalfen Basel schlussendlich zum Sieg.

Eine Runde später – mit erneuten Fehlern in Genf gegen Servette – verlor Puljic dann gar seinen Platz in der Stammformation. Nicht zu Unrecht, wie die guten Leistungen der Ersatzleute bewiesen haben. In den letzten drei Spielen musste Zibung kein einziges Mal hinter sich greifen. Die Luzerner Defensive hat somit immerhin nun doch schon seit 272 Minuten kein Tor mehr erhalten. Darauf lässt sich gegen Basel aufbauen. Die Konzentration darf aber keinesfalls nur auf der Verhinderung von Gegentreffern liegen. Luzern muss frech auftreten und ihr Glück im Spiel nach vorne suchen. Man wird Basel nur schlagen können, wenn man in der Lage ist, mehr als ein Tor zu erzielen. Basel ist vorne stark besetzt und jederzeit in der Lage ein Tor zu schiessen. Ein Gegentreffer sollte deshalb in die Kalkulationen vor dem Spiel einbezogen werden. Der Unterschied zwischen dem FCL und dem FCB bildet in dieser Saison vorwiegend die Offensive. Während beide Teams hinten stabil sind und jeweils erst 22 Gegentore kassierten, so haben die Basler vorne ganze 24 Tore mehr geschossen. Dies soll aber als Motivation und Herausforderung angenommen werden. Luzern kann den FC Basel mit einer disziplinierten und fehlerfreien Leistung unter Kontrolle halten. Dies haben sie in den bisherigen drei Spielen eindrücklich bewiesen. Es wird Zeit, den Baslern in der Meisterschaft wieder einmal eine Niederlage zuzufügen. Ein Kreis würde sich schliessen. Basels Serie hat nach dem Spiel in Luzern angefangen und wird in Luzern ihr Ende finden.

Wird der FCB wie ein begossener Pudel dastehen?

Klar ist auch, dass Basel’s Motivation für dieses Spiel zumindest bezweifelt werden darf. Seit gestern haben sie 17 Punkte Vorsprung auf die zweitplatzierten Luzerner. Zwar spielen die rot-blauen nach wie vor erstaunlich konzentriert und Vogel hat noch nicht zum grossen Rotieren angesetzt, aber die Ausgangslage in der Meisterschaft ist zu eindeutig, als dass die Spieler wirklich noch die letzte Konsequenz an den Tag legen werden für dieses Spiel. Aus Luzerner Sicht darf deshalb durchaus ein positives Resultat erwartet werden. Die Hobby-Deutschen vom Rheinknie zu schlagen ist immer etwas Schönes, auch wenn momentan der emotionale Brennpunkt der Cup-Halbfinal gegen die ungeliebten Sittener darstellt. Vielleicht kann gerade diese Tatsache die Mannschaft befreien und zu einem Sieg gegen die Bebbis tragen. Helfen würde es allemal. Die Luzerner könnten mit breiter Brust nach Sion reisen und ihr gewonnenes Selbstvertrauen Constantin um die Ohren schlagen.

HO-HO-HOPP LOZÄRN!!

Alain Wiss – Innenverteidiger

Alain Wiss

Es ist ja eigentlich nichts Neues. Alain Wiss ist ein grosses Talent. Dies hat er in den letzten Spielen einmal mehr unter Beweis gestellt. Allerdings auf einer ihm bisher selten zugedachten Position. Dieser Artikel befasst sich damit, wieso Wiss gerade auf dieser neuen Position endlich den Durchbruch schaffen könnte.

Der junge Littauer hat ein gutes Timing in Zweikämpfen und ist defensiv sehr solide. Bisher war seine Position im defensiven oder zentralen Mittelfeld anzutreffen. Da gibt es jedoch grosse Konkurrenz. Breit ausgelegt streitet sich Wiss mit Renggli, Kukeli, Hochstrasser, Kryeziu, Ohayon, Bento und Hyka um drei Positionen in der Anfangsformation. In der Vorrunde schienen Kukeli, Renggli und Hochstrasser gesetzt. Für die Jungen war es beinahe nicht möglich, an diesen Spielern vorbei zu kommen. Ab Sommer wird auch noch Muntwiler in diesen Positionskampf eingreifen. Die durchwachsenen Leistungen der letzten Spiele haben jedoch Bewegung ins Team gebracht. Viele Spieler mussten ihre angestammten Positionen verlassen, um Ausfälle zu kompensieren oder wurden Teil eines Rotationsprinzips. Dabei wurde auch Alain Wiss eine neue Position zugeteilt – jene des Innenverteidigers. Es ist ja nicht das erste Mal, dass er in der zentralen Abwehr zum Zuge kommt und eine gute Figur abgibt. Es ist jedoch das erste Mal, dass die sonst unangefochtenen Innenverteidiger zeitgleich in der Kritik stehen. Puljic hat sich mit schlechten Leistungen selbst zum Wackelkandidaten qualifiziert. Auch Sarr spielt nicht mehr so überzeugend wie noch in der Vorrunde. So ergab sich in den letzten drei Spielen für Wiss die Chance, ein weiteres Mal sein Können als Innenverteidiger unter Beweis zu stellen. Und er hat sie zweifelsohne gepackt. Wiss hat total überzeugt und verdient jetzt eine faire Chance. Neben wem er starten soll, kann diskutiert werden. Renggli hat in den letzten Spielen als Innenverteidiger ebenfalls extrem gut gespielt. Jedoch nutzt er der Mannschaft im defensiven Mittelfeld vielleicht mehr. Daneben sind noch Sarr und Puljic – die eigentlichen Stammspieler dieser Saison. Jedoch hat deren Ruf in letzter Zeit gelitten und viele individuelle Fehler führten zu heftigen Diskussionen.

Wiss als Captain der U-20

Wiss hat in den letzten Jahren immer wieder überzeugt und trotzdem hat keiner der Trainer auf ihn gesetzt. Unter anderem auch deshalb, weil er ständig als der Junge mit fehlender Erfahrung galt. Dass ein junger Spieler zwangsläufig nicht mit jahrelanger internationaler Erfahrung aufwarten kann, wurde dabei regelmässig vernachlässigt. In den letzten Jahren hat sich dies jedoch langsam und stetig verändert. In der Meisterschaft kam Wiss immer öfters zum Einsatz. Seit der Saison 2007/2008 ist er in 90 Spielen für den FCL aufgelaufen. Und auch international durfte er mit den U-Nationalmannschaften regelmässig Erfahrungen sammeln. Zwar meist als Auswechsel – oder Ergänzungsspieler, aber trotzdem steht er nun schon bei 9 Länderspielen für die U-21. Seine Qualitäten liegen dabei ganz klar im defensiven Bereich. Nach hinten versteht er es sehr gut abzusichern und überzeugt mit grossartigem Stellungsspiel. Er kann das Spiel der gegnerischen Mannschaft gut lesen und somit effizient zerstören. Ebenfalls ist er sehr ballsicher. Er hat ein gutes Auge und kann präzise Pässe schlagen, wobei dies eher zu seinen ‚Schwächen‘ gehört. Schaut man sich diesen Katalog an, erscheint es fast schon logisch, Wiss für die Innenverteidigung in Betracht zu ziehen. Dort kommen seine Qualitäten voll zum Zug. Wieso er bis jetzt selten als Innenverteidiger in Frage kam, könnte ganz pragmatische Gründe haben. Beim FCL Nachwuchs gibt es zwar viele Talente, aber nur wenige Ausnahmekönner. Wiss gehört in die zweite Kategorie. Deshalb wurde ihm auf Nachwuchsstufe automatisch eine zentrale Rolle in der Mannschaft zugeteilt. Die Position des klassischen 6ers ist die vielleicht anspruchsvollste im heutigen Fussball. Man muss ein kompletter Spieler mit offensiven und defensiven Qualitäten sein, um da spielen zu können. Wiss bringt dies mit, weshalb die Trainer ihn jeweils als zentralen Mittelfeldspieler qualifizierten. Dort hatte er den grössten Einfluss aufs Spiel. In der ersten Mannschaft ist der Konkurrenzkampf um einiges härter. Wiss war immer eine valable Alternative, vermochte sich jedoch nie vollständig durchzusetzen. Eine Neubeurteilung der Situation könnte ihm nun durchaus eine neue Position als Innenverteidiger zuteilen.

Da er das Spiel lesen kann, steht er meist perfekt und erspart sich so viel Laufarbeit und auch gefährliche Fouls rund um den Strafraum. Klar gibt es noch einige Automatismen, welche zu verinnerlichen sind, aber die Grundqualitäten zum Innenverteidiger sind bei Wiss vorhanden. Auch hat der FCL bisher nicht viele valable Alternativen auf dieser Position. Nebst Puljic und Sarr steht kein gelernter Innenverteidiger bereit – nur junge Spieler wie Bühler stünden noch zur Verfügung. Wiss hat mittlerweile die Qualität und die Sicherheit, die Aufgaben eines Innenverteidigers zu erfüllen. Seine Ausbildung als defensiver Mittelfeldspieler könnte ihm dafür gar nützlich sein. Im heutigen Fussball muss das Spiel bereits von den Innenverteidigern (manche sagen gar vom Torwart) ausgelöst werden. Ein spielstarker und taktisch gut geschulter Spieler hat deshalb sicher keinen Nachteil für diese Position. Wo Wiss sich eindeutig noch verbessern kann und muss, ist das Kopfballspiel und die Zweikampfstärke. Da haben aber die letzten Jahre gezeigt, dass sich das Problem mit zunehmendem Alter von selbst auswuchs. Noch dürfte er ein paar Kilos an Muskeln zulegen, um physisch stärker zu werden. Dies sollte jedoch kein unlösbares Problem darstellen und lässt sich mit Fleiss erreichen. Die Körpergrösse von 180cm ist zwar nicht ideal, aber auch kein Hindernis. Ein Sally Sarr ist mit 181cm auch nicht grösser und trotzdem stark in der Luft.

Wird Wiss zum grossen Fisch beim FCL?

Es ist an der Zeit, auf die Karte Wiss zu setzen. Er ist seit Fabian Lustenberger das erste grosse Nachwuchstalent im Team. Ständig nur davon zu sprechen macht ihn nicht zum Stammspieler. Der 21-jährige hat es verdient, dass ein Coach nun endlich voll auf ihn setzt. Gerade deshalb, weil er nicht schlechter spielen wird als seine Vorgänger dies in den letzten Spielen getan haben. Die Jungen Spieler brauchen Spielzeit, um sich weiterentwickeln zu können. Der FCL muss beweisen, dass er das Bekenntnis zur Nachwuchsförderung ernst meint und nötigenfalls dem Trainer auch den notwendigen Druck aufsetzt. Wer A sagt, muss auch B sagen. Nur solche Beweise werden zukünftige Nachwuchstalente überzeugen können, in Luzern zu bleiben oder zum Verein zu wechseln. Desweiteren wäre es ein Spieler aus der Region, was diese Argumente noch verstärkt.

FCL Fan Blog plädiert deshalb dafür, dass Wiss fortwährend als Innenverteidiger eingesetzt wird. Sollte er den Beweis antreten, dieser Rolle nicht gewachsen zu sein, darf der Coach gerne wieder auf die bewährten Kräfte setzen. Ich bin jedoch überzeugt davon, dass Muri es nicht bereuen würde, in der Innenverteidigung zukünftig voll auf die Karte Alain Wiss zu setzen.

Was denkt ihr. Ist Wiss der richtige Mann für die Innenverteidigung?

Vorbericht zum Heimspiel gegen Sion

Und immer noch schmerzt diese absolut unnötige Niederlage vom letzten Wochenende in Genf. Anstatt den 2. Platz in der Tabelle zu festigen, haben die Luzerner es ermöglicht, dass der Kampf um die europäischen Plätze wieder so richtig in Gange kommt. Schade, war der Sieg doch so greifbar nah. Eigentlich war der FCL eines Gastes unwürdig, denn so unhöflich lehnt man Geschenke normalerweise nicht ab. Irgendwie vermittelt die Mannschaft momentan kein Gefühl der Überzeugung, Freude, Lust, Stärke oder Entschlossenheit. Im Gegenteil. Wenn sie den Platz betreten spürt man fast schon die Gewissheit, dass eine Niederlage irgendwie zu Stande gebracht wird. Selbst wenn es – wie letztes Wochenende – dafür ein Griff tief in die Pleitekiste braucht. Allein Winter hatte drei riesen Möglichkeiten, welche zu Saisonbeginn noch blind verwertet worden wären. Aber wenn’s nicht läuft, ja…und so weiter. Selbst Alain Sutter hätte wohl mittlerweile analysiert, dass das Momentum langsam zu kippen beginnt. Unser einziges Plus ist die fehlende Konstanz der Gegner. Die jüngsten Leistungsentwicklungen sind schon etwas besorgniserregend. Betrachtet man die letzten sechs Spiele, hat Luzern die zweitschlechteste Punktebilanz der ganzen Liga. Es wurde dieselbe Ausbeute erreicht wie vom inferioren Lausanne. Will heissen; ganze sechs Punkte. Einzig die katastrophal auftretenden Grasshoppers waren noch schlechter. Eine Analyse ist müssig, denn es lassen sich ständig dieselben Abläufe feststellen. Taktisch funktioniert das Team zwar nicht schlecht, es fehlen jedoch die kreativen Ideen. Beweis dafür dass Hakan Yakin noch bei weitem nicht ersetzt werden konnte. Das Spiel ist daher statisch und die Spieler sind nun auch noch verunsichert. Anders lassen sich die Fehler nicht erklären, welche regelmässig zu Toren für die Gegner führen. In Genf stand erneut Puljic am Anfang des ersten Gegentreffers. Es fällt auf, dass die Zuordnung in der Hintermannschaft auseinanderfällt, sobald einer den Verbund verlässt. Nun ja, Servette nutzte in diesem Fall die sich bietende Chance auch perfekt. Beim zweiten Tor haben dann schlicht und einfach alle kollektiv gepennt. Erst verliert der sonst so kopfballstarke Sarr das Luftduell gegen Routis. Dass sich dann aber Esteban so mutterseelenallein und völlig unbehelligt im Strafraum aufhalten und schiessen kann ist absolut unerklärlich und auch unentschuldbar.

Das ist Vergangenheit. Das Team muss diesen Rückschlag so schnell wie möglich vergessen. Und die Zeichen stehen nicht so schlecht, dass die Befreiung jetzt gelingen könnte. Die nächsten vier Spiele können die Leuchtenstädter nämlich zu Hause austragen. Sion, GC und Basel in der Meisterschaft sowie das Duell gegen GC im Cup-Viertelfinal. Diese Situation muss genutzt werden.

FC Sion

Sion ist momentan nicht in bestechend guter Form. Im Vergleich zu Saisonbeginn hat die Mannschaft vor allem an offensiver Durchschlagskraft verloren. Die Neuverpflichtungen vermochten noch nicht wirklich zu überzeugen. Die Abgänge von Sio und Feindouno sowie der Ausfall Obradovic’s waren deutlich spürbar. Luzern muss sich daher sicherlich nicht verstecken. Auch wenn die ungeliebten Walliser normalerweise eher Angstgegner sind, so hat man diese Saison in den bisherigen zwei Duellen vier Punkte erreicht. Keine schlechte Bilanz, bedenkt man Sion’s Formstärke in der Vorrunde. Der Schlüssel zum Erfolg wird wieder über eine gute taktische Einstellung führen. Zentral wird die Wiedererlangung der defensiven Sicherheit und Stabilität, welche unsere Mannschaft in den letzten Spielen vermissen liess. Speziell bei Standardsituation gilt Alarmstufe rot. Denn Sion hat extrem kopfballstarke Spieler in seinen Reihen. Es sollten deshalb möglichst Fouls rund um den eigenen Sechzehner vermieden werden. Viel wichtiger wäre jedoch ein probates Mittel in der Offensive zu finden. Und hier sehe ich die grosse Schwierigkeit für dieses Spiel.

Mögliche Aufstellung

Luzern hat momentan keine Ideen. Allein mit Pressing und Konter wird die gut eingespielte und erfahrene Sion Defensive kaum zu beeindrucken sein. Luzern liess aber in letzter Zeit ein gepflegtes Aufbauspiel, welches vorne zu Abschlüssen führt, vermissen. Es ist daher fraglich, ob dieses Manko in diesem Spiel plötzlich behoben werden kann. Auch Standards werden kaum zu Erfolgen führen. Es stellt sich deshalb die Frage, wie könnte Luzern’s Aufstellung aussehen, um eine möglichst spielstarke Truppe aufs Feld zu schicken. Hyka könnte hier ein sehr belebendes Element sein, um aus dem Spiel heraus Gefahr zu erzeugen. Ich würde ihn deshalb gerne in der Startelf sehen. Auch Kryeziu weiss meist zu gefallen. Er spielt intelligent und hat ein gutes Auge. Von ihm liessen sich gute und perfekt-getimte Pässe in die Offensive erwarten. Deshalb wäre er durchaus eine Überlegung wert für die Anfangsformation. Für welche Mannen sich Yakin auch entscheidet, die Mannschaft muss den Spagat zwischen taktischer Disziplin und kreativen Freiräumen schaffen. Dieses Gleichgewicht hat in der Rückrunde bisher nicht gestimmt. Was uns bleibt ist ins Stadion zu pilgern und die Mannschaft bedingungslos zu unterstützen.

HO-HO-HOPP LOZÄRN!!!